Alljährlich im Mai wird die Kleinstadt Miles City im US-Bundesstaat Montana zum Zentrum des Rodeo-Sports. Wer bleibt am längsten im Sattel und wer macht dabei die beste Figur? Es geht um Prämien und um die Cowboy-Ehre.

Pferd und Reiter sind durchgestreckt.
Noch hat der Reiter die Zügel fest in der Hand. Eine akrobatische Leistung für Pferd und Reiter.

Miles City mit seinen nicht einmal 9000 Einwohnern liegt im Osten Montanas an der Interstate 94.  In den ersten Jahren nach der Premiere 1951 wurden hier die Pferde verkauft, die unnütz geworden waren, weil ihre Arbeit von Traktoren übernommen wurde. Millionen wilde Broncos weideten damals im Grasland Montanas. Doch längst steht die Show im Vordergrund.

Eine junge Reiterin mit der Fahne von Miles City, dem Veranstaltungsort.
Eine junge Reiterin präsentiert die Fahne der Veranstaltungsstadt Miles City.
Die Rodeo-Show in der Kleinstadt im Custer County ist seit 1951 das jährliche Großereignis für die weit verstreute ländliche Bevölkerung, aber auch für Touristen und Besucher. In den Straßen von Miles City finden Umzüge statt, in den Bars spielen Country-Bands bis tief in die Nacht.
Stimmt das Material? Ein Test vor dem Einsatz.
Ein letzter Test von Sattel und Zaumzeug vor dem Einsatz.

Zwischen den Gattern bereiten sich die Cowboys auf ihren wilden Ritt vor. Stiefel, Sättel, Gurte, Weste und Seile liegen halbwegs geordnet im Staub. Die Gesichter sind angespannt, immer wieder testen die Rodeo-Reiter mit einer Art Dehnübung den richtigen Abstand des Steigbügels, um nicht vor der Zeit in den tiefen Boden der Arena geschmettert zu werden.

 

Eine simple Weste und Beinschoner, das ist der ganze Schutz beim Rodeo.
Eine Weste als Schutz, das muss reichen.
Die Zaungäste haben gute Laune.
Mit einem Cocktail in der Hand und dem unvermeidlichen Cowboy-Hut auf dem Kopf warten Zuschauer auf den Beginn des Spektakels.

Dann marschieren die Gladiatoren vor der Tribüne der Juroren ein, allesamt junge Kerle mit der Figur eines austrainierten Radsportlers. Verzierte farbige Beinschützer, knöchellang mit langen Troddeln, schlackern um ihre Beine, übergroße silberne Schnallen zieren die Gürtel,

Die Rodeo-Reiter marschieren auf das Turnierfeld.
Die Gladiatoren marschieren in der Arena ein.

Helfer schnallen den Wagemutigen auf dem Pferd fest, das ihm zugelost wurde. Dann wird das Gatter aufgerissen. Die wilde Post geht ab, das Pferd wird zur Furie.

Das Gatter ist geöffnet, für den Reiter wird es wackelig.
Das Gatter geht auf, der wilde Ritt beginnt. Aus sicherer Entfernung schaut der Rodeo-Clown dem Geschehen zu.

Mal dauert es zwei Sekunden, mal sieben, mal nur eine, bis der Reiter den Kontakt zum Sattel verliert, aus dem Steigbügel rutscht oder verdreht erst auf dem Pferderücken, dann im Dreck landet und Gefahr läuft von den Hufen des Tieres getroffen zu werden. Erst nach acht Sekunden wird ein Ritt gewertet. Die Schiedsrichter schauen genau hin: Punkte erhält nicht nur der Reiter, sondern auch das Pferd dafür, wie wild und hoch es springt, wie ungezügelt es Kopf und Beine dreht und verwindet.

Bis dahin sieht es ganz gut aus, doch acht Sekunden können lang werden.
Nach zwei Sekunden im Sattel: Der Halt geht verloren.
Noch hängt der Reiter mit einem Fuß im Steigbügel, doch der Ritt geht zu Ende.
Nach drei Sekunden: Der Sturz ist jetzt schon unvermeidlich.
Jegliche Kontrolle über das Pferd ist verloren.
Nach dreieinhalb Sekunden heißt es endgültig: Adieu.
Ein Schiedsrichter bewertet Pferd und Reiter.

Nach 3,8 Sekunden: Ein harter Aufprall steht bevor.

Auch wenn es seinen Reiter endlich los ist, bockt das Pferd weiter.
Nach vier Sekunden: Das Pferd bockt weiter. Und das ist nicht ungefährlich für den gestürzten Reiter.
Helfer fangen ein herrenloses Pferd ein.

Helfer nähern sich mit ihren zahmen Pferden, auf deren Rücken sich der Cowboy retten kann.

Fachgespräche am Rande des Rodeos.
Ein viel zu schneller Abgang, findet das fachkundige Publikum.
Wann der nächste Bucking Horse Sale stattfindet und alle anderen Informationen über das Rodeo findet ihr unter diesem Link.
Diese Informationen gibt es auch auf Facebook.

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